Cape Verde ist die erste Sensation der kommenden Fußball-Weltmeisterschaft

Haben hier die Stars von Kap Verde einst trainiert? Quelle: Pixabay.com
In rund sieben Monaten beginnt in den USA ein Fußballevent, auf das sich die Fans vier Jahre lang gefreut haben. Nach dem Experiment eines Winterturniers in Katar kehrt die Fußball-Weltmeisterschaft zu ihrem gewohnten Termin im Sommer zurück.
Erstmals drei Gastgeber
Diesmal findet das größte Sportereignis der Welt in gleich drei Ländern statt. Die USA, Mexiko und Kanada stellen nicht nur die Organisation, sondern auch die Teams auf eine harte Probe. Immerhin liegen zwischen den Veranstaltungsorten tausende Kilometer, die Spiele werden also auch eine logistische Herausforderung für die Mannschaften.
Derzeit läuft die Qualifikation auf Hochtouren. Zahlreiche Teams versuchen, sich für das Großereignis auf dem amerikanischen Kontinent zu qualifizieren. Dies ist diesmal so „leicht“ wie nie zuvor, schließlich hat der Weltfußballverband FIFA das Kontingent der teilnehmenden Mannschaften deutlich aufgestockt.
Noch mehr Mannschaften und Spiele
Erstmals nehmen daher 48 statt wie bisher 32 Teams an dem Turnier teil. Daraus resultiert auch eine wesentlich höhere Anzahl an Spielen. Sie steigt von bisher 64 auf 104. Für den Sieger der Fußball-Weltmeisterschaft heißt es daher, acht statt wie bisher sieben Spiele erfolgreich zu absolvieren.
Die 48 Mannschaften werden in insgesamt 12 Gruppen zu je vier Teilnehmern gelost. Die beiden besten Mannschaften steigen in die K.-o.-Phase der Fußball-Weltmeisterschaft auf, dazu kommen noch die acht besten Drittplatzierten. Danach folgen wie gewohnt die K.-o.-Runden, die schlussendlich im Finale den neuen Weltmeister bestimmen werden.
Österreichs Fans sind voller Vorfreude
Österreich befindet sich derzeit auf einem guten Weg, sich erstmals seit mittlerweile 28 Jahren wieder für eine Fußball-Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Der begeisternde Auftritt bei der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland hat den Fans neuen Auftrieb gegeben. Sie hoffen auf eine erfolgreiche Qualifikation und einen Gruppensieg. Das könnte die Ausgangsposition bei der Gruppenauslosung verbessern und eine „Todesgruppe“ wie vor zwei Jahren in Deutschland vermeiden.
Nach dem Ende der monatelangen Streitigkeiten zwischen dem Team und den Funktionären im Österreichischen Fußballbund ist mit der Bestellung des neuen Präsidenten Josef Pröll endlich Ruhe eingekehrt. Jetzt konnten sich die Spieler unter Ralf Rangnick voll und ganz auf ihren Trainingsplan konzentrieren, so wie es der Trainer lange Zeit gefordert hatte.
Spanien ist Favorit, Österreich liegt auf Platz 18 der Favoritenliste
Die Ausgangssituation für die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 scheint klar zu sein. Die Buchmacher sehen derzeit den amtierenden Fußball-Europameister Spanien als klaren Favoriten. Dahinter folgt mit Frankreich der Vize-Weltmeister, noch vor dem ewigen Favoriten England. Auf Platz vier folgt der Rekordweltmeister Brasilien vor dem Titelverteidiger aus Argentinien. Deutschland liegt nach einer holprigen Qualifikation auf Platz 7 der Favoritenliste, Österreich auf Platz 18.
Für die Sportwetten-Branche ist das Turnier ein wirtschaftlich bedeutendes Ereignis. Kein sportliches Event treibt die Umsätze der Branche so stark an. Schließlich nutzen viele Fußballfans die Weltmeisterschaft dazu, ihre Mannschaft mit einer Wette zu unterstützen. Das rückt auch die anderen Angebote der Online-Casinos ins Scheinwerferlicht. Neue Online Casinos in Österreich wird man zum Start des Turniers jedoch vergeblich suchen, schließlich wird die Neuausschreibung der heimischen Lizenzen zu diesem Zeitpunkt noch nicht beendet sein. Das tut der Vorfreude jedoch keinen Abbruch, schließlich ist die Auswahl schon jetzt riesig.
Kap Verde schrieb WM-Geschichte
Eine Mannschaft wird jedoch ihre Heimat in Amerika vertreten, mit der im Vorfeld niemand gerechnet hätte. Kap Verde schrieb mit seiner erfolgreichen Qualifikation WM-Geschichte. Die Mannschaft schaffte eine Sensation und konnte sich erstmals in ihrer Geschichte für so ein Turnier qualifizieren.
Den Ausschlag gab ein 3:0-Sieg gegen Eswatini im letzten Spiel der Gruppe H in der Afrikaqualifikation. Nach dem Ende des Spiels stand das Land Kopf, Fans und Medien feierten den Gruppensieg ausgelassen. Seither befindet sich der Inselstaat in einem sportlichen Ausnahmezustand, alle fiebern dem Start der Fußball-Weltmeisterschaft 2026 entgegen.
Kamerun ausgebremst
Der Erfolg wurde auch deshalb möglich, weil Gruppenfavorit und Verfolger Kamerun gegen Angola über ein torloses Remis nicht hinauskam. Jetzt muss jenes Team, das mit seinem damaligen Star Roger Miller schon vor Jahrzehnten für Aufsehen gesorgt hatte, in die Play-offs. 1990 zog Kamerun noch in das Viertelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft in Italien ein, der Tanz von Roger Miller ging in die Fußballgeschichte ein.
Kleinster Teilnehmer Afrikas
Doch jetzt hat die Stunde von Kap Verde geschlagen. Jene Mannschaft, die ausschließlich aus Legionären besteht, hat jetzt die große Chance, den afrikanischen Fußball ins rechte Licht zu rücken. Die bisher größten Erfolge des Teams aus Kap Verde waren die Teilnahme am Viertelfinale des Afrikacups in den Jahren 2013 und 2024.
Mit nur 483.000 Einwohnern ist Kap Verde auch der kleinste WM-Teilnehmer in Afrikas Geschichte. Für den Titel als kleinster Teilnehmer bei einer Fußball-Weltmeisterschaft reicht es allerdings nicht. Diesen hat sich bereits Island mit seinen 400.000 Einwohnern gesichert. Auch diese Mannschaft spielte einst groß auf und zog 2018 bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland sensationell ins Viertelfinale ein.
Jeder einzelne der insgesamt 27 Spieler von Kap Verde ist im Ausland engagiert. Rund die Hälfte von ihnen sogar im Ausland geboren. Bekanntester Spieler der Mannschaft ist der Innenverteidiger von FC Villareal in Spanien, Logan Costa. Das beste Ergebnis einer afrikanischen Mannschaft bei einer WM war das Viertelfinalspiel von Ghana im Jahr 2010. Damals musste man sich gegen Uruguay erst im Elfmeterschießen geschlagen geben.